Taschenmesser:
Begleiter für jeden Zweck

Tour D‘Europe

Taschenmesser werden nicht nur in Deutschland und Frankreich hergestellt: Viele europäische Länder haben ihre eigenen Messertypen und -traditionen. Die Produzenten der skandinavischen Ländern bauen inzwischen längst nicht mehr nur die typisch nordischen Messer, deren Ursprung meist in der Tradition der samischen Bevölkerung liegt. Toledo und Maniago sind die historischen Zentren der spanischen bzw. italienischen Messerproduktion. Die Firma Victorinox gilt als Synonym für die Schweizer Messerindustrie. Und Frankreich hat sich die wohl größte Vielfalt an Taschenmessertypen erhalten: Ob Alpenregion, industriell geprägter Norden oder ländliche Auvergne – überall finden bis heute historische Messertypen Verwendung, die in Form und Material Zeugnisse der regionalen Eigenheiten und Traditionsberufe sind.

Messer-Persönlichkeiten

Unter allen Gebrauchsgegenständen gibt es immer einige, die etwas ganz Besonderes sind. Durchaus nicht immer deshalb, weil sie sonderlich exklusiv oder technisch aufwendig wären, sondern häufig, weil man Besonderes damit verbindet, Kindheitserinnerungen etwa – so kennt jedes Kind das Schweizer Offiziersmesser. Andere bestechen durch einfache, selbsterklärende Konstruktionen, die in einem immer komplexeren, durchtechnisierten Alltag einfach erfrischend puristisch sind. 

So faszinieren das französische Douk-Douk und sein deutsches Pendant, das Mercator-Messer, seit der Kolonialzeit durch ihre genial einfache Bauweise.

Das Opinel schließlich besteht aus nur vier Bauteilen plus Niet – überzeugt aber mit Feststellmechanismus, superpraktischer Klingenform und viel Griffvolumen für eine gute Ergonomie.

Messer-Schönheiten

Neben seinem Gebrauchswert als Waffe, Jagdwerkzeug oder Arbeitsmesser war und ist das Taschenmesser immer auch Schmuckstück: Edle Materialien und künstlerische Ausgestaltung machen etliche zu begehrenswerten Schönheiten. So beschäftigt Forge de Laguiole mit den Messerschmieden Virgilio Muñoz und Stéphane Rambaud zwei große Meister ihres Faches: Die Messer, die diese beiden Schmiede herstellen, sind absolute Unikate und zeigen ein beispielloses gestalterisches und handwerkliches Niveau.

Diese kunstvollen „Custom Knives“ werden nur in sehr kleinen Stückzahlen gefertigt und sind schnell vergriffen. Wir beraten Sie gern dazu: Besuchen Sie uns!

Scharfe biene: laguiole

Warum ist es in seiner heutigen Form eines der beliebtesten Taschenmesser überhaupt? Und wie hat das Laguiole es schaffen können, die Tischkultur der Haute Cuisine zu revolutionieren – und als Steakmesser mit feststehender Klinge die Tafeln von Sternerestaurants zu zieren? 

Gründe dafür gibt es genug. Die elegante Form. Die Vielfalt der Beschalungsmaterialien. Die hohe Wiedererkennbarkeit. Die Biene als charmantes Markenzeichen. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass es französisches Savoir- vivre verkörpert wie kein anderes. 

Es sah übrigens nicht immer so aus wie heute: Statt der Yatagan-Klinge hatte das ursprüngliche Laguiole eine in der Form eines Salbeiblattes, und das Griff-ende zierte ein „Bec de Corbin“, zu deutsch: Rabenschnabel. Passion France hat es neu aufgelegt.

Technische Messer

Vertreter dieser Messergattung fallen auf den ersten Blick nicht durch die Optik der verwendeten Materialien auf. Dennoch lassen Begriffe wie Zirkonium, Titan und Micarta, G10 und Linerlock, Kohlefaser und pulvermetallurgischer Stahl das Herz eines Liebhabers solcher Taschenmesser höher schlagen.

Denn technische Messer zeigen, was machbar ist, beim Korpus wie beim Klingenmaterial. So entstehen aus der Verbindung innovativer Verschlusstechniken mit High-Tech-Werkstoffen fast immer äußerst leistungsfähige Messer, die durch Performance und kühle Eleganz zu bestechen wissen.